Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist das zentrale deutsche Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts. Es regelt die nachhaltige Bewirtschaftung von Gewässern, einschließlich Grundwasser, oberirdischer Gewässer und Küstengewässer, und schützt diese vor schädlichen Einflüssen. Ziel des WHG ist es, die natürlichen Wasserressourcen zu bewahren und gleichzeitig deren Nutzung für Trinkwasser, Landwirtschaft, Industrie und Freizeitaktivitäten zu ermöglichen.
Wasserhaushaltsgesetz (WHG) – Grundlagen und Bedeutung
Was ist das Wasserhaushaltsgesetz (WHG)?
Wichtige Regelungen und Vorschriften im WHG
- Gewässerbenutzung und Erlaubnis
Jede Nutzung von Gewässern, wie das Einleiten von Stoffen, das Entnehmen von Wasser oder das Errichten von Anlagen in Überschwemmungsgebieten, bedarf einer behördlichen Erlaubnis oder Bewilligung. - Wasserschutzgebiete
Das WHG regelt die Ausweisung von Wasserschutzgebieten, um Trinkwasserressourcen zu sichern und das Grundwasser vor wassergefährdenden Stoffen zu schützen. - Bewirtschaftungsziele
Die Bewirtschaftung von Gewässern orientiert sich an ökologischen und chemischen Zielen, die gewährleisten, dass Gewässer in einem guten Zustand bleiben oder dahin zurückgeführt werden. - Abwasser und Abwasserbeseitigung
Klare Vorgaben gelten für den Umgang mit Abwasser und den Betrieb von Abwasseranlagen, um schädliche Auswirkungen auf Gewässer zu minimieren. - Überschwemmungsgebiete
Zum Schutz vor Hochwasser und zur Erhaltung natürlicher Rückhalteflächen sind bestimmte Aktivitäten in Überschwemmungsgebieten eingeschränkt oder verboten. - Gewässeraufsicht und Zulassung
Die Gewässeraufsicht sorgt dafür, dass alle Vorschriften eingehalten werden, und überprüft die Einhaltung wasserwirtschaftlicher Anforderungen und Zulassungen.
Bedeutung des WHG für den Gewässerschutz
Das WHG stellt sicher, dass der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen geregelt wird und die Umweltbelastung durch menschliche Eingriffe minimiert wird. Es schafft den rechtlichen Rahmen, um Wasserschutzgebiete auszuweisen und Maßnahmen für den Schutz des Grund- und Oberflächenwassers zu ergreifen. Durch die enge Verzahnung mit EU-Vorschriften, wie der Wasserrahmenrichtlinie, harmonisiert es nationale und europäische Standards im Wasserrecht.
Änderungen und Anpassungen
Das WHG wird regelmäßig an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und EU-Vorgaben angepasst. Änderungen können z. B. die Einführung neuer Verordnungen, strengere Anforderungen für Abwasserbeseitigung oder zusätzliche Regelungen zu stofflichen Einleitungen betreffen.
Fazit
Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) bildet die Grundlage für den Gewässerschutz und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Deutschland. Es definiert klare Anforderungen und sorgt für eine rechtliche Ordnung im Bereich des Wasserrechts. Damit trägt es wesentlich dazu bei, die Qualität von Gewässern zu erhalten und ihre Nutzung im Einklang mit ökologischen Anforderungen zu gestalten.