Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Gebäudeenergiegesetz (GEG) – Was Sie wissen sollten

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein zentrales Regelwerk, das in Deutschland die energetischen Anforderungen an Gebäude definiert. Es dient dazu, den Energieverbrauch im Gebäudesektor zu senken, den Einsatz von erneuerbaren Energien zu fördern und die Klimaziele zu erreichen. Das Gesetz gilt sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude.

Was regelt das GEG genau?

Das Gebäudeenergiegesetz fasst die bisher geltenden Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV), des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) und des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG) zusammen. Es stellt klare Vorgaben zur Wärmeversorgung, zum Heizungstausch und zum Einsatz klimafreundlicher Technologien wie Wärmepumpen oder Biomasseanlagen.


Wichtige Regelungen umfassen:

  • Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien: Mindestens ein Teil der Energieversorgung in Gebäuden muss durch erneuerbare Energien erfolgen, z. B. Solarenergie, Biomasse oder Wasserstoff.
  • Energieausweis: Bei Verkauf oder Vermietung eines Gebäudes ist ein gültiger Energieausweis Pflicht.
  • Neubauten: Der Standard orientiert sich am sogenannten Referenzgebäude, das Mindestanforderungen an die Energieeffizienz erfüllt.
  • Heizungstausch: Ältere Öl- und Gasheizungen dürfen in bestimmten Fällen nicht mehr betrieben oder neu eingebaut werden.

GEG und Bestandsgebäude

Für Bestandsgebäude gibt es Übergangsfristen und Ausnahmen. Eigentümer sind verpflichtet, alte Heizkessel auszutauschen, wenn diese älter als 30 Jahre sind. Zudem besteht die Möglichkeit, bestehende Etagenheizungen oder Anlagen mit fossilen Brennstoffen durch moderne, energieeffiziente Systeme zu ersetzen.

Wie unterstützt das GEG klimafreundliches Heizen?

Das GEG fördert den Einsatz moderner Heiztechnologien wie:

  • Wärmepumpen: Sie nutzen Umweltwärme und sind besonders effizient.
  • Wärmenetze: Kommunen entwickeln Wärmeplanung, um erneuerbare Energiequellen in die Versorgung zu integrieren.
  • Biomasse: Holzpellets und andere biogene Brennstoffe sind eine nachhaltige Alternative.
  • Wasserstofffähige Heizungen: Systeme, die mit Wasserstoff betrieben werden können, bieten zukunftssichere Optionen.

Förderung und Beratung

Für die Umsetzung der GEG-Vorgaben gibt es finanzielle Unterstützung, z. B. für den Einbau energieeffizienter Heizungsanlagen. Auch eine Energieberatung ist ratsam, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und langfristig Kosten zu sparen.

GEG in der Praxis – Was bedeutet das für Eigentümer?

  1. Wohngebäude und Nichtwohngebäude: Für beide Gebäudetypen gelten spezifische Anforderungen. Beispielsweise müssen Neubauten in Neubaugebieten hohe Effizienzstandards erfüllen.
  2. Kommunen: Diese haben eine zentrale Rolle in der Wärmeplanung, um eine nachhaltige Wärmeversorgung sicherzustellen.
  3. Pflichten für Eigentümer: Das GEG verpflichtet Eigentümer, auf klimafreundliche Alternativen umzusteigen, insbesondere bei einem Heizungstausch.

Fazit

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigen Gebäudesektors. Mit klaren Vorgaben, Förderungen und einer stärkeren Integration von erneuerbaren Energien ermöglicht das GEG eine zukunftsfähige und klimafreundliche Wärmeversorgung. Eigentümer und Bauherren sollten sich frühzeitig über die Pflichten, Fördermöglichkeiten und langfristigen Vorteile informieren.

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