Elektrotechnik: Spannung kann gefährlich werden

Strom ist gefährlich. Das hat jeder spätestens in der Grundschule gelernt. Elektrounfälle passieren tatsächlich nicht selten: Allein im gewerblichen Bereich sind es laut einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin rund 2000 im Jahr. 90% der Unfälle geschehen im Niederspannungsbereich, weil die Gefahren bei geringen Spannungen oft unterschätzt werden. Häufige Ursache: fehlerhafte Festinstallationen und Betriebsmittel, darunter oft defekte Verlängerungskabel, Stechdosen oder Werkzeuge. Messen, Prüfen, Reparaturen und Wartungen sind in der Elektrotechnik gefährlicher als die meisten Mitarbeiter denken.

Sicherheit durch Fortbildung

Fortbildungen und Schulungen legen deswegen unter anderem viel Wert auf Sicherheit und klären auf, wann die Arbeit mit elektrischen Betriebsmitteln und -anlagen gefährlich werden kann, welche aktuellen Vorschriften und Bestimmungen Sie beachten müssen und wie Sie bei einem Stromunfall richtig reagieren.

Die Sicherheitsstandards in Deutschland sind hoch, die Vorschriften streng: Viele Arbeiten an elektrischen Betriebsmitteln und -anlagen dürfen nur Elektrofachkräfte erledigen oder Mitarbeiter, die eine Schulung zur elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) absolviert haben.
Die passenden Schulungen und Weiterbildungen rund um Elektrotechnik finden Sie beim FHB.

Praktische Vorteile dieser Schulungen:

  • Effiziente Entlastung im Betrieb
  • Durch Weiterbildung immer auf dem Laufenden
  • Erweiterung der Kompetenzen

Fortbildung für Laien in Elektrotechnik

Auch Mitarbeiter, die bisher noch keine Kenntnisse in Elektrotechnik haben, sozusagen bei null anfangen, können nach den Fortbildungen die Elektrofachkräfte im Betrieb effektiv entlasten. Das lohnt sich zum Beispiel für Haus- und Betriebstechniker, Fachhandwerker, Kundendienst- und Servicemonteure oder Hausmeister, die tagtäglich mit elektrotechnischen Aufgaben konfrontiert sind.

Je nach Bedarf wählen Sie die richtigen Schulungen aus:

  • die zweitägige Fortbildung zur elektrotechnisch unterwiesenen Person
  • oder zusätzlich die darauf aufbauenden Fortbildungen zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten.

Als EuP dürfen Ihre Mitarbeiter vielfältige Aufgaben übernehmen, zum Beispiel ortveränderliche elektrische Betriebsmittel im Unternehmen prüfen, Leitungsschutzschalter betätigen oder Sicherungen bis 63 A wechseln. Voraussetzung: die praktische Einweisung durch eine verantwortliche Elektrofachkraft vor Ort.
Elektrotechnisch unterwiesene Personen können sich zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten weiterqualifizieren: zunächst im zweitägigen Theorieteil, in dem die Grundlagen der Elektrotechnik vertieft werden, dann im praktischen Teil, den Sie nach Bedarf auswählen:

  • das Praxismodul für Küchenmonteure und Schreiner
  • oder das Praxismodul Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima
  • oder das branchenübergreifende Modul für Haus- und Betriebstechniker, Hausmeister und Facilitymanager. Für diese Mitarbeiter bietet sich auch das Seminar über Wartung und Prüfung von Not- und Sicherheitsbeleuchtung an.

Der große Vorteil: Diese Mitarbeiter übernehmen nun selbst bestimmte elektrische Schalt- und Montagearbeiten, die in ihrem Job, etwa als Haustechniker oder Monteur, vorkommen. Und wenn die Kenntnisse aufgefrischt werden sollen und Sie Ihre Mitarbeiter über neue Vorschriften und Bestimmungen auf dem Laufenden halten wollen: Auch dafür finden Sie beim FHB die richtige Weiterbildung.